Am Sonntag, den 30.04.23, haben wir uns mit einem Gottesdienst, gemeinsamem Mittagessen und einem lockeren Nachmittagsprogramm mit anschließendem Kaffee trinken von unserer langjährigen Pastorin Angela Klinge, ihrem Mann Jan-Martin und den Kindern Carolina, Amélie und Emma verabschiedet.
Sie ist keinem von uns leichtgefallen, diese Verabschiedung. 14 Jahre der gegenseitigen Prägung hinterlassen Spuren, Gott sei Dank positive Spuren. Dies wurde deutlich in vielen guten Worten, Liedern und auch Tränen – auf beiden Seiten.
Der Fotorückblick am Nachmittag von Johannes Steinbrück hat uns allen noch einmal die gemeinsam durchlebten Jahre vor Augen geführt. Viel Grund zur Dankbarkeit. Auf Karten haben viele etwas davon aufgeschrieben, diese sind in ein Erinnerungs-Dankbarkeitsköfferchen gewandert, den wir der Familie mitgegeben haben.
Der Rabe hat den Kindern einen kleinen Rabenfreund anvertraut, der sie begleiten und an das Nest erinnern soll, das Herzensnest, das immer bleibt.
Johannes Steinbrück sprach im Gottesdienst von dem Wort, das Angela zu uns gesprochen hat, auf ganz vielfältige Art und Weise, das uns berührt und uns Gottes Liebe vor Augen geführt hat. Und auch am Nachmittag wurde dies in einigen freien Wortbeiträgen deutlich. Wenn man bei einem Abschied von gelungen sprechen kann,dann ist er das wohl. Jetzt liegt er hinter uns, hat Kraft gekostet und viel Dankbarkeit und ein Stück Traurigkeit hinterlassen.
Wir hatten uns gesucht und gefunden, die Gemeinde und Angela Klinge. Sie konnte ihre Gaben entfalten, ihr Wort fiel auf fruchtbaren Boden, es konnte wachsen, und sie hat uns dazu gebracht, wiederum unsere Gaben zu entfalten. Jetzt geht es anders weiter, ein neuer Abschnitt Gemeindeleben, den wir gemeinsam mit Carmen Seehafer, unserer nunmehr alleinigen Pastorin, gehen wollen, hat begonnen.
Am Ende seiner Verabschiedungs-Predigt hat Horst Elsner ein treffendes Bild unserer Gemeinde gezeichnet, das ich an dieser Stelle noch einmal aufgreifen möchte: Uns – und auch Angela – war und ist es wichtig, dass Menschen, deren Leben noch nicht geheilt und geregelt ist, einen Platz finden, und dass Gemeinde ein Ort ist, an dem sie willkommen und angenommen sind. Und dass dort Reich Gottes anbricht, wo Brüche und Narben sichtbar bleiben dürfen und trotzdem Heilung geschieht. Dies haben wir in den vergangenen Jahren zusammen mit Angela gelebt, und das hört auch nach ihrem Dienstende nicht auf.
Wir vertrauen auf Gottes Segen und seine Führung – für Familie Klinge und für uns als Gemeinde.
Der Himmel geht über allen auf…
Anke Winterhager